3 Gründe, weshalb die Einkommenssteuer ungerecht ist
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Die Einkommenssteuer betrifft einen Großteil aller Arbeitnehmer und damit über 40 Millionen Menschen allein in Deutschland. Automatisch wird ein Teil ihres Arbeitslohns eingezogen und dem Staatshaushalt zugeführt.
Hier sind 3 Gründe, weshalb dieses System ungerecht ist und der Gesellschaft mehr schadet, als es nützt. Außerdem wage ich am Ende noch den Vorschlag eines alternativen, besseren Systems, bei dem der Staat auf keinen Cent an Einkommen verzichten muss.
Erstens: Leistung wird bestraft
Wer als Lokführer, Krankenschwester, Ärztin oder Lehrer zur Gesellschaft beiträgt, muss einen Teil des Lohns ihrer oder seiner Leistung wieder abgeben – und je mehr man beiträgt, desto mehr muss man auch abgeben.
Ein Lokführer, der sich entscheidet, extra mehr Stunden zu arbeiten, muss mehr Steuern bezahlen – ebenso wie eine Krankenschwester, die zusätzliche Stunden leistet.
Dieses System schafft falsche Anreize. Eine Gesellschaft sollte nicht Beiträge zum Gemeinwesen bestrafen, sondern Belastungen des Gemeinwesens. Wer Güter oder Dienstleistungen in Anspruch nimmt, entnimmt diese aus der Menge aller verfügbaren Ressourcen. Wer viel verbraucht, sollte viel Steuern bezahlen – nicht, wer etwas erzeugt.
Zweitens: Steuerhinterziehung verringern
Wer keine Steuern bezahlt, kann auch keine Steuern hinterziehen. Schwarzarbeit würde so unmöglich.
Darüber hinaus geben Millionen von Beschäftigten jährlich Steuererklärungen beim Finanzamt ab, die aufwendig geprüft werden müssen und häufig zu Steuerrückerstattungen führen.
Diese Arbeitskraft der Finanzämter könnte anderweitig eingesetzt werden, um groß angelegten Steuerbetrug bei Unternehmen durch umfassendere und regelmäßigere Steuerprüfungen zu bekämpfen.
Drittens: Finanzielle Unabhängigkeit wird unerreichbar
Wem ein Teil seines Lohns abgezogen wird, der hat weniger übrig, um zu sparen.
Selbstbestimmtes Handeln erfordert jedoch eine gewisse finanzielle Unabhängigkeit. Wer von der Hand in den Mund lebt, kann leicht zu Arbeiten gezwungen werden, denen sie oder er eigentlich nicht nachgehen möchte.
Zudem treffen wirtschaftliche Krisen eine Bevölkerung härter, wenn die Sparguthaben insgesamt gering sind, da die Wirtschaftsflüsse ohne kaufkräftige Konsumenten schneller zum Erliegen kommen.
Der Wegfall der Einkommenssteuer würde Sparen begünstigen und vereinfachen und damit allen Menschen durch Konsumverzicht einen schnelleren Weg zur wirtschaftlichen Unabhängigkeit ermöglichen.
Besser: Verbrauch höher und gezielter besteuern
Statt Leistung zu besteuern, sollten wir lieber den Verbrauch höher besteuern. Dazu müsste die Einkommenssteuer abgeschafft und gleichzeitig die Umsatzsteuer, oft Mehrwertsteuer genannt, angehoben werden, um den Verlust auszugleichen.
Das ist möglich, ohne dass sich die Steuereinnahmen des Staates verringern.
Die jährlichen Einnahmen aus Einkommenssteuer und Umsatzsteuer sind etwa gleich hoch. Nehmen wir zur Vereinfachung an, sie wären identisch und lägen zusammen bei 500 Mrd. € pro Jahr.
Durch das Streichen der Einkommenssteuer fiele nun die Hälfte, also 250 Mrd. € pro Jahr, weg. Um das auszugleichen, müsste die Umsatzsteuer von derzeit 19 % auf 38 % verdoppelt werden.
Im Prinzip wäre es damit schon geschafft. Nun würden jene, die mehr verbrauchen, auch mehr bezahlen. Leistung würde gefördert, Sparen erleichtert, Schwarzarbeit deutlich erschwert, und Finanzämter hätten mehr Zeit und Mittel, um Unternehmen zu prüfen.
Praktisch gäbe es noch ein paar weitere Erwägungen.
So müssten die Einkommen aus Sozialhilfe angehoben werden, da diese ja bisher nicht besteuert wurden, aber nun mehr für den Konsum zahlen müssten.
Darüber hinaus gäbe es die Möglichkeit, die Umsatzsteuer fein aufzugliedern. Eigentlich gibt es das jetzt bereits, da etwa Lebensmittel nur mit 7 % und nicht mit 19 % besteuert werden.
Dieses Prinzip könnte weitergeführt werden. Etwa könnte ein sparsames und praktisches Auto geringer besteuert werden als ein Luxussportwagen – oder Reis, Kartoffeln und Brot geringer als Schokolade, Kuchen oder Kaffee.
Solange im Durchschnitt 38 % als Umsatzsteuersatz erreicht werden, bleiben die Einnahmen des Staates unverändert.
Mit dieser simplen Änderung könnte das Steuersystem Leistung und Beitrag zum Gemeinwesen stärker fördern, den Verbrauch besser steuern sowie Schwarzarbeit von Angestellten und Steuerhinterziehung von Unternehmen besser bekämpfen.
Außerdem würde Sparen erleichtert, Sparsamkeit gefördert und finanzielle Unabhängigkeit deutlich leichter erreichbar.
Aus meiner Sicht spricht sehr viel dafür, die Einkommenssteuer abzuschaffen.
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